Bei Ortsbegehung in Kobern-Gondorf steht der örtliche Bahnhof im Mittelpunkt der Gespräche

Gemeinsam mit dem SPD-Fraktionsvorsitzenden im Verbandsgemeinderat Klaus Frevel, besuchte Landtagskandidat Dr. Alexander Wilhelm (SPD), Staatssekretär, kürzlich Kobern-Gondorf. Der idyllische Moselort kann auf eine lange, ereignisreiche Geschichte zurückblicken, wie Klaus Frevel berichtete. In jüngerer Zeit ist aber vor allem die Situation am örtlichen Bahnhof ein Thema. Wie überall an kleineren Bahnhöfen ist auch hier das Bahnpersonal vor Ort schon lange weggefallen. Das kenne er auch aus seinem Spayer Wohnort, zog Dr. Wilhelm Parallelen. Automatisierung und Digitalisierung machten den Stellenabbau bei der Bahn möglich. Die Zukunft der Arbeit in einer digitalisierten Welt ist ein besonderes Herzensanliegen des heimischen Landtagskandidaten Dr. Wilhelm: „Der Wandel der Arbeitswelt führt dazu, dass in vielen Bereichen mit weniger menschlicher Arbeit mehr produziert werden kann. Diese eigentlich positive Entwicklung, die Mühen und Anstrengungen für uns alle reduzieren kann, führt verständlicherweise bei vielen Menschen zu ganz konkreten Ängsten und Sorgen vor Jobverlust und sozialem Abstieg. Ich bin überzeugt, dass wir die Transformation positiv gestalten können. Dabei ist die Politik gefragt: Dass weniger Arbeit notwendig ist, muss den Menschen zu Gute kommen. Gleichzeitig müssen für die Beschäftigten ganz konkrete Fort- und Weiterbildungsangebote ausgebaut und entwickelt werden. Denn gerade höher qualifizierte Arbeit wird weiterhin dringend gebraucht werden. Das Gleiche gilt natürlich für die Arbeit direkt an und mit Menschen: Im Kindergarten, in der Schule oder in der Alten- und Krankenpflege werden sich auch in Zukunft Menschen um Menschen kümmern. Rheinland-Pfalz ist bereits auf einem guten Weg, um den Wandel der Arbeitswelt positiv zu gestalten. Aber ich bin überzeugt: Gutes kann man immer noch besser machen. Deshalb werde ich mich dafür einsetzen, dass wir auch in Zukunft in Rheinland-Pfalz das Morgen schon heute gestalten.“

Beim Weg vom Bahnhofsgebäude auf das Gleis fiel Dr. Wilhelm das Problem am Bahnhof Kobern-Gondorf unmittelbar ins Auge: Um zu den Zügen zu gelangen müssen Fahrgäste zunächst eine lange Treppe hinab und am Ende einer Unterführung wieder hinaufsteigen.  Klaus Frevel berichtete von mehreren erfolglosen Versuchen der Ortsgemeinde, barrierefreie Alternativen wie Aufzüge zu schaffen. Dazu erklärte Dr. Wilhelm: „Für Menschen, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind, ist das Gleis nicht erreichbar. Auch Menschen mit Gehbehinderung, Radfahrer, ältere Menschen oder Familien mit Kinderwagen stehen hier vor teilweise unüberwindbaren Hindernissen. Während überall von Inklusion und

Barrierefreiheit, der alternden Gesellschaft und Tourismusförderung gesprochen wird, werden diese Themen durch die Deutsche Bahn in Kobern-Gondorf konsequent ignoriert.“ Das Argument, mit dem die Bahn barrierefreie Lösungen für den Bahnhof Kobern-Gondorf ablehne, seien zu geringe Fahrgastzahlen. Schwer nachvollziehbar, findet Gemeinderatsmitglied Frevel das, zumal Kobern-Gondorf an einer Moselbrücke liege, also beide Uferseiten bediene, es halbstündige Anbindungen nach Trier und Koblenz gebe und auch der RE in Kobern-Gondorf halte. In Bahnhofsnähe wurde zudem mit Förderung der SPD-geführten Landesregierung ein Park-and-Ride-Parkplatz eingerichtet.

Landtagskandidat Dr. Wilhelm betonte zum Ende des Besuchs in Kobern-Gondorf: „Die Situation am örtlichen Bahnhof hat sich durch den neuen P+R-Parkplatz geändert. Aus meiner Sicht ist eine erneute Bedarfsanalyse und Messung des Fahrgastaufkommens dringend geboten. Zudem wäre es für alle Beteiligten von Vorteil, wenn das Verfahren seitens der Bahn deutlich transparenter als in der Vergangenheit gestaltet würde. Im Blick behalten werden muss auch, dass sich das Fahrgastaufkommen durch einen barrierefreien Bahnhof natürlich weiter erhöht.  Ich werde mich ganz konkret dafür einsetzen, dass die Deutsche Bahn die veränderte Situation am Bahnhof Kobern-Gondorf nochmal überprüft.“