Lohn in Gesundheits- und Pflegeberufen steigt durch Einigung zwischen ver.di, Bund und Kommunen

Die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di konnte mit Bund und Kommunen einen Tarifabschluss für den öffentlichen Dienst erzielen, von dem insbesondere Beschäftigte in der Pflege profitieren. Landtagskandidat Dr. Alexander Wilhelm, Staatssekretär, lobte den Erfolg der Gewerkschaft: „Beschäftigte in der Pflege leisten tagtäglich eine höchst anspruchsvolle und oft seelisch genauso wie körperlich sehr belastende Arbeit. Menschen, die in diesem Beruf tätig sind, ergreifen ihn nicht aus Eigennutz, sondern um Älteren und Kranken zu helfen. Es ist höchste Zeit, dass dieses Engagement durch verbesserte Lohn- und Arbeitsbedingungen in der Alten- und in der Krankenpflege wertgeschätzt wird. Die nun erstrittene Lohnsteigerung von immerhin 8,7 bis 10 Prozent bis Ende 2022 ist dabei ein wichtiger Schritt. Neben der Lohnerhöhung sind aber weitere Verbesserungen notwendig, vor allem beim Personalschlüssel und beim Schutz vor den gesundheitlichen Folgen der physischen und psychischen Belastungen. Hierfür werde ich mich auch weiterhin mit aller Kraft einsetzen.“

Ergänzend zu dem staatlichen Corona-Bonus aus Landes- und Bundesmitteln, konnte die Auszahlung einer weiteren Prämie seitens der Arbeitgeber erreicht werden. Die Beschäftigten erhalten zwischen 300 und 600 Euro zusätzlich. Zusammen mit dem vom Land erheblich aufgestockten Corona-Bonus, erhalten besonders durch die Pandemie belastete Pflegefachkräfte damit bis zu 2.100 Euro zusätzlich. „Höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen insbesondere in der Kranken- und Altenpflege sind der SPD-geführten Landesregierung seit langem ein besonderes Anliegen. Wichtig ist, dass die nun erreichte Lohnsteigerung auch von den privaten und kirchlichen Arbeitgebern in der Pflege übernommen wird“, forderte Dr. Wilhelm.

Auch für die anderen Berufszweige der insgesamt etwa 2,3 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst konnten Lohnsteigerungen zwischen 4,5 und 3,2 Prozent erreicht werden. Zudem wurde mit der Arbeitszeitangleichung zwischen den westdeutschen und den ehemals ostdeutschen Bundesländern bis 2023 ein wesentliches Ziel der Gewerkschaft erreicht. Nach Angaben der Kommunen belaufen sich die Mehrkosten durch die Lohnsteigerungen hier auf etwa 4,9 Milliarden Euro. Die Bundesregierung rechnet mit Mehrausgaben in Höhe von rund 1,2 Milliarden Euro.