Aktuell sind 3.847 bestätigte Fälle einer Infektion mit dem SARS-CoV-2 Virus in Rheinland-Pfalz bekannt. 259 dieser bestätigten Infektionen stammen aus dem Kreis Mayen-Koblenz (Stand: 05.04.). Im Kreis wurden also 6,7% aller Infektionen in Rheinland-Pfalz gemeldet, während unser Kreis etwa 5,2% der rheinland-pfälzischen Bürgerinnen und Bürger stellt.

Die Infektionszahlen in Mayen-Koblenz nähern sich dem Landesdurchschnitt an. Das zeigt sich auch in der folgenden Grafik, die die Infektionen pro 100.000 Einwohner in Mayen-Koblenz (117,8), Rheinland-Pfalz (88,5) und Deutschland (103) zeigt. Man sieht auch, dass sich sowohl in MYK als auch im rheinland-pfälzischen Landesdurchschnitt die Kurve beginnt abzuflachen. Dieser Trend muss sich noch in den nächsten Tagen bestätigen, aber er gibt Hoffnung. Die Maßnahmen der Landesregierung beginnen zu wirken – vor allem auch dank der Umsetzung durch die Bürgerinnen und Bürger.

Auch im Vergleich der prozentualen Neuinfektionen stehen Rheinland-Pfalz und insbesondere unser Kreis Mayen-Koblenz sehr gut dar. Seit dem starken Anstieg Mitte März bleiben die Neuinfektionen hinter dem Bundesdurchschnitt zurück. Wie bereits erklärt, hängt der starke Anstieg im März einerseits mit der Einrichtung und frühzeitigen Eröffnung der Fieberambulanzen in Mayen und Koblenz und den damit verbundenen vielen Tests auf das Coronavirus in unserer Region zusammen. Andererseits erklärt sich die hohe Zahl auch durch Infektionen bei gesellschaftlichen Veranstaltungen insbesondere in der Verbandsgemeinde Rhein-Mosel, auf die, mit Stand vom 4. April, 90 der 252 bestätigten Infektionen in Mayen-Koblenz entfallen. Das zeigt, wie wichtig das von der Landesregierung bereits am 13. März erlassene Veranstaltungsverbot zur Vermeidung weiterer Infektionen ist.

Trotz der positiven Nachrichten haben wir in dieser Woche leider einen zweiten Todesfall im Kreis Mayen-Koblenz zu beklagen. Das führt uns vor Augen: Das SARS-CoV-2 Virus und die durch es ausgelöste Krankheit COVID-19 dürfen nicht verharmlost werden.

Schon jetzt werden Stimmen laut, die eine Aufhebung der Kontaktbeschränkungen fordern. Das ist sehr gefährlich. Das Coronavirus ist eben nicht nur eine Grippe, sondern aus verschiedenen Gründen deutlich bedrohlicher. Beispielsweise existieren Impfstoffe, durch die sich eine Infektion mit der Grippe verhindern lässt. Das Fehlen eines Impfstoffs für das Coronavirus bedeutet, dass zum Beispiel das medizinische Personal anfälliger für eine Infektion ist. Das steigert das Risiko einer Überlastung der medizinischen Versorgung im Falle einer unkontrollierten Pandemie deutlich.

Natürlich muss ein Plan für eine Lockerung und ein letztendliches Ende der Kontaktbeschränkungen existieren. Sowohl die Landes- als auch die Bundespolitik beschäftigen sich bereits damit und werden dies auch weiterhin tun. Bisher gibt es in Deutschland aber keine Erfahrungen mit der Ausbreitung eines derartigen Virus. Es ist daher besonders wichtig, vorsichtig vorzugehen und nicht übereilt Maßnahmen aufzuheben.

Auch wenn es schwer ist: Das Leben von Menschen muss jetzt Vorrang vor den Interessen der Wirtschaft haben.

 

 

 

Aktuelle Informationen über die Maßnahmen der Landesregierung findet ihr unter: www.corona.rlp.de

Aktuelle Fallzahlen in Rheinland-Pfalz nach Kreisen unter: www.msagd.rlp.de

Aktuelle Meldungen der Kreisverwaltung Mayen-Koblenz stehen unter www.kvmyk.de

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